2025 ruft Nordafrika...

◄ Reise-Übersicht

 

Start

Um mit den Worten von Egon Olsen zu sprechen - wir haben einen Plan +++ dem Winter in Deutschland entfliehen und in wärmere Gefilde aufbrechen +++ das Ziel ist Marokko und auf der Rückreise wollen wir dem Atlantik unsere Aufwartung machen, von Portugal über Spanien, Frankreich Bretagne und Normandie +++ dafür haben wir einen Zeitraum von vier Monaten eingeplant - mas or menos +++ wie gesagt so ist der Plan +++
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, waren in Hinsicht auf unseren mitreisenden Vierbeiner recht intensiv, mal schnell losfahren geht da nicht, vorallem wenn der Vierbeiner bei der Rückreise wieder europäischen Boden betreten will +++ wir haben dieses Procedere über uns ergehen lassen und alle möglichen Papiere beschafft und bezahlt, für die sich jetzt wo wir sie haben wahrscheinlich keine Sau interessieren wird, aber wehe man hat sie nicht +++ für uns selbst ist außer einem gültigen Pass nichts notwendig, vorausgesetzt man will nicht länger als 90 Tage in Marokko beiben +++ neben dem üblichen Gepäck in Form von Klamotten, Fressalien und Getränken haben wir wie immer unseren Schutzengel Charlie und den Sorgenfesser Molly an Bord, die beiden machen seit Jahren einen super Job +++

Die ersten drei Tage



+++ nachdem uns die DHL mit dem Futterpaket für den Vierbeiner den Zeitplan etwas durcheinander gewirbelt hat, geht es am 07.01. endlich los +++ über Nürnberg, Heilbronn, Karlsruhe schrubben wir etwa 500 Kilometer und bleiben am Abend in Oberkirch am Rande des Schwarzwaldes stehen +++ dieser Ort hat außer strömenden Regen nichts zu bieten, deshalb Plan für morgen machen und ab in die Falle +++ am nächsten Morgen geht es zum Mediamarkt in Offenburg, irgendwas haben wir immer vergessen, diesmal den SD-Kartenleser für die Digitalkamera +++ bei Müllheim geht es über die nur noch gedachte Grenze nach Frankreich und wir schippern vorbei an Mulhouse, Besancon, Dijon und nehmen Kurs auf Lyon - immer noch bei strömendem Regen und starkem Wind - Spaß macht das nicht +++ Großstädte sind uns ein Graus, also vorbei an Lyon Richtung Süden +++ in einer Parkanlage mit Stadion schlagen wir unser Nachtlager auf und schauen den Jugendlichen von Olympique Villafontain, die hier trainieren noch etwas zu +++ am nächsten Morgen hat es aufgehört zu regnen, nur der Sturm ist geblieben, wir fahren an der Rhone entlang weiter Richtung Süden +++ vorbei an Valence, Montelimar, Orange, Nimes, Montpellier, Beziers, Narbonne geht es nach Leucate am Mittelmeer +++ nach drei Tagen Fahrt und 1300 Kilometern genießen wir bei Sonnenschein den ersten Gin Tonic +++

Richtung Andorra



eigentlich wollten wir nach Andorra weiter, wir machen einen kleinen Umweg zu den "9 Ecluses de Fonseranes" in der Nähe von Beziers - Andorra gibt es morgen auch noch +++ die "9 Ecluses de Fonseranes" (9 Schleusen im Canal du Midi) überwinden einen Höhenunterschied von 20 Metern und sind in beide Richtungen mit einem Wasserfahrzeug befahrbar +++ der Canal du Midi ist einer der ältesten, aktiven Kanäle Europas und UNESCO Welterbe +++ die Schleusen wurden von Pierre-Paul Riquet auf Geheiß von Louis XIV zwischen 1666 und 1681 erbaut +++ von den Schleusen hat man einen herrlichen Blick auf die Cathedrale Saint Nazaire von Beziers, die im 15. Jh. erbaut wurde +++ aber nun brechen wir nach Andorra auf, es geht durch wildromantische Schluchten hinauf zum Col de Quillane auf 1713 Metern +++ in Mont Louis an einem Fort schlagen wir das Nachtlager auf +++ morgen gehts dann nach Andorra - versprochen +++

F - Andorra - E


nach dem Frühstück (eines muss man den Franzosen lassen - Baguettes oder Flutes können sie) brechen wir Richtung Andorra auf +++ als wird den Pass de la Casa erklimmen und auf 2400 Metern Höhe in Andorra ankommen, werden wir daran erinnert das Januar und Winter bei minus 2 Grad ist +++ es liegt ordentlich Schnee, für uns mit Allrad kein Problem, aber die Franzosen die hier mit Sommerreifen und ohne Schneeketten unterwegs sind, legen ein ordenliches Rutschballett auf die Strasse +++
im Principat de Andorra wird katalanisch, spanisch oder französisch gesprochen und die Hauptstadt Andorra la Vella ist ein einziges großes Einkaufszentrum wo man sich mit zollfreien Waren eindecken kann +++ viele Besucher kommen im Winter zum Skifahren - hätten wir auch gern getan, aber für Ski genauso wie Kletterzeug war kein Platz mehr im Wohnmobil +++ verlassen Andorra Richtung Süden nach Spanien (hier sind dann wieder 20 Grad am Nachmittag) und schlagen unser Nachtlager in der Pampa auf +++

+++ nach der Stuben- und Revierreinigung am Morgen geht es den ganzen Tag durch die La Mancha, eine riesige Hochebene von Kastillien mit zwischen 900 und 1200 Höhenmetern und einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern +++ die La Mancha ist das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet der Welt (leider sind die Rebstöcke um diese Jahreszeit gähnend leer) +++ in Argomasilla de Alba, einem gottverlassenen Nest, aber mit Womo-Stellplatz lassen wir uns nieder +++
Consuegra und Campo de Capitana liegen in Kastillien La Mancha und die dort befindlichen Molinas (Windmühlen) regten zu den berühmten Episoden des Kampfes des Literaturhelden Don Quijote aus La Mancha gegen diese Riesen an +++

Granada - Pradollano - Pico Veleta


Granada, gelegen am Fuß der verschneiten Sierra Nevada, ist ein grandioses Relikt maurischer Kultur in Andalusien und die Alhambra, Zeugnis der langen maurischen Herrschaft in Granada, ein Traum aus Tausenundeiner Nacht +++ wie immer ist an der Alhambra das Touristenaufkommen besonders hoch +++ die Sierra Nevada ist mit 3482 Metern das höchste Gebirge der iberischen Halbinsel und ein Traum für alle Wintersportler +++ da wir unsere Ski zu Hause lassen mussten, erwandern wir bei traumhaftem Wetter den Pico de Veleta +++ in der Nähe des Skiortes Pradollano auf 2550 Metern Höhe schlagen wir unser Nachtlager auf +++

Granada - Costa del Sol


+++ nach einer sehr kalten Nacht im Gebirge der Sierra Nevada bei minus 8 Grad starten wir morgens zurück Richtung Granada um dann Richtung Süden durch Andalusien immer entlang der Costa del Sol zu fahren +++ die maurische Glanzzeit Andalusiens ist vorbei und heute fallen auch die Probleme der Region ins Auge - viele einst unberührte Küsten sind heute zubetoniert und Landwirtschaft bedeckt riesige Flächen mit Plastiktreibhäusern +++ vorbei an Malaga, der Geburtsstadt Pablo Picassos, geht es über Marbella, wo sich die A-Z Prominenz trifft, bis zum Playa de Cala Sardina, wo wir bei 17 Grad und Sonnenschein direkt am Meer unser Nachtlager aufschlagen +++ von hier können wir bereits Gibraltar sehen +++ +++

See you later - irgendwann, irgendwo auf diesem Planeten... ▲ nach oben